Der Goldene Schnitt im Webdesign

Wie der Goldene Schnitt im Grafik- und Webdesign angewandt wird

Der goldene Schnitt

Der goldene Schnitt ist eines der meistzitierten mathematischen Konzepte, wenn es darum geht, zu erklären, warum etwas ästhetisch wirkt. Er bezeichnet das Verhältnis von zwei Teilen (Major und Minor) einer bestimmten Strecke zueinander. Das Besondere am Goldenen Schnitt ist, dass die zwei Teile das gleiche Verhältnis zueinander haben wie die größere Teilstrecke (Major) zur Gesamtstrecke. In einer Formel wird der goldene Schnitt wie folgt dargestellt:

(a+b)/a=a/b 

Allgemein beschreibt der goldene Schnitt stets das Verhältnis einer Fibonacci-Zahl zu der vorhergehenden oder nachfolgenden. Die Fibonacci-Zahlen sind eine Zahlenfolge, die jeweils die Summe der zwei vorhergehenden Zahlen bilden. Beginnend bei 0, sieht die Fibonacci-Folge so aus: 

Die Zahlen stehen darüber hinaus annähernd im gleichen Verhältnis zueinander. Das bedeutet, dass der größere Teil 1,61-fach so groß ist wie der kleinere Teil, und das Ganze 1,61-fach so groß wie der größere Teil.

Soviel zur trockenen Mathematik. Der goldene Schnitt wird am besten durch eine Grafik verständlich:

Der Goldene Schnitt angewandt

Die Teilung eines Bilds, eines Bauwerks oder auch die Proportionen des menschlichen Körpers in zwei Teile, die vereinfacht gesagt im Verhältnis 2/3 zu 1/3 stehen, klingt wunderbar einfach und ist für einen Laien leicht nachvollziehbar. Und tatsächlich findet sich der Goldene Schnitt in unserer Natur wieder: Die Anordnung von Blütenblättern bestimmter Pflanzen oder bekannte Gebäude wie etwa der Parthenon-Tempel in Athen folgen der Regel des Goldenen Schnitts. Selbst die DNA-Doppelhelix, sprich der Grundbaustein allen Lebens, entspricht dem Goldenen Schnitt.

Manche Kunsthistoriker vermuten, dass er in der Vergangenheit bereits bewusst für antike Bauwerke etc. verwendet wurde, jedoch scheiden sich da die Geister. Bisher wurden noch keine Schriftstücke gefunden, die belegen, dass die Baumeister in der Antike dieses Teilungsverhältnis mit Absicht angewandt haben.

In der Fotografie findet der Goldene Schnitt im Form der Drittel-Regel häufig Verwendung. Ein Bild wird in neun gleichgroße Rechtecke aufgeteilt, an deren Ecken ein gutes Motiv ausgerichtet sein sollte.

Der goldene Schnitt im Webdesign

Der goldene Schnitt kann ein guter Anhaltspunkt sein, einem Layout die erste Struktur zu geben. Folgt man der Regel, erreicht man auf jeden Fall ein erstes Konzept, das ästhetisch und gut proportioniert wirkt. Daher greifen die Web-Designer bei der Gestaltung von Web-Layouts häufig auf den Goldenen Schnitt zurück, um die Seite in wohlproportionierte Segmente einzuteilen.

So machen beispielsweise Webseiten, die mit zweispaltigen Layouts arbeiten (z.B. Blogs mit Sidebars), vom 3:5-Verhältnis Gebrauch. Dieses Verhältnis nähert sich dem Goldenen Schnitt ziemlich gut an und ist leichter zu verwenden als die exakte mathematische Zahl (ein unendlicher Bruch).

Sollten Sie also mit dem Gedanken spielen, Ihren eigenen Webauftritt neu zu gestalten und Sie haben ein paar eigene Ideen – fassen Sie diese in ein nach dem Goldenen Schnitt gestaltetes Layout ein und lassen Sie es auf sich wirken. Gerne beraten wir Sie auch zur optimalen Gestaltung Ihrer Website oder Druckmaterialien. Schreiben Sie uns oder rufen Sie an!

Fotocredit „Showing someone the rule of thirds“ by Bronson ABott via flickr

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